Städtereise nach Paris

„Paris ist immer eine gute Idee", lautet ein berühmtes Zitat. Und tatsächlich lohnt sich eine Reise in die französische Hauptstadt auch für ein Wochenende, weil viele der interessanten Orte so nah beieinander liegen.

Zu einem Wochenend-Trip nach Paris gehört ein Frühstück mit Croissants frisch aus dem Ofen, ein Spaziergang am Seine-Ufer, ein oder zwei Museumsbesuche und ein romantisches Rendezvous in einem der tollen Restaurants.

Wer länger bleibt, kann sich Zeit lassen, um die Parks zu entdecken, sich durch die Gassen des Marais treiben zu lassen oder einfach in einem Café zu sitzen und die Welt an sich vorbeiziehen zu lassen.

Paris überrascht auch diejenigen, die schon öfter da waren. Trotz ihrer klassischen Schönheit erfindet sich Paris unaufhörlich wieder neu.

Unterwegs in Paris

In Paris gehen die Ideen nie aus. Die Stadt ist stolz auf ihren immer noch wachen, revolutionären Geist. Überall wird man an ihre lange und bewegte Geschichte erinnert – mit römischen Ruinen, Königspalästen und monumentalen Denkmälern für berühmte Schriftsteller und Künstler. Wenn Sie Ihr Kulturbedürfnis ausgelebt haben, warten immer noch jede Menge Aktivitäten auf Sie: Schauen Sie sich in den Läden nach Vintage- und Designer-Produkten um, probieren Sie sich durch Spitzen-Patisserien oder machen Sie mit einem städtischen Vélib'-Leihfahrrad eine preiswerte und entspannte Stadttour. Und genießen Sie das vielseitige Nachtleben der französischen Hauptstadt: Ein Abend in einer netten Weinbar oder in einer Cocktail-Flüsterkneipe gehört zu den besten Paris-Erlebnissen.

Sehenswertes in Paris

Paris ist in 20 Arrondissements gegliedert, jedes ein anderer Stadtteil mit eigenem Flair und Sehenswürdigkeiten. Das Louvre mit der Mona Lisa ist ein Must-see, aber nur eins der vielen Highlights unter den berühmtesten Pariser Attraktionen. Paris lässt sich am besten zu Fuß entdecken: Flanieren Sie zu den Galerien und Cafés von Saint-Germain-des-Prés auf die Südseite der Seine oder genießen Sie im Norden vom Sacré-Cœur aus den atemberaubenden Stadtblick. Versuchen Sie, die Türme von Notre Dame oder die breiten Champs-Elysées zu entdecken, die zum Arc de Triomphe führen, falls Sie es schaffen, Ihre Augen von einer gewissen „Dame aus Eisen“ abzuwenden.

Der Eiffelturm

Der Eiffelturm war unbeliebt, als er 1889 eingeweiht wurde, aber dieses Meisterwerk aus Stahl hat die Zeiten überdauert: Nach einem bekannteren Wahrzeichen für eine Stadt kann man lange suchen. Daher zieht es stets sehr viele Menschen per Aufzug oder mit der Kraft ihrer eigenen Beine in schwindelerregende 300 Meter Höhe. Planen Sie den Besuch des Eiffelturms unbedingt im Voraus. Buchen Sie online, um die Warteschlangen zu umgehen und vermeiden Sie Spitzenzeiten. Am frühen Morgen oder am späten Nachmittag bekommen Sie das schönste goldene Licht für Fotos. Sobald Sie Appetit haben, gehen Sie ins nahe Café Lignac und gönnen Sie sich in dem eleganten Bistro einen passenden Abschluss.

Moulin Rouge

Sacré-Cœur im Zuckerbäcker-Stil erhebt sich über Montmartre, dem für seinen Bohème-Lifestyle berühmten einstigen Pariser Künstlerviertel. Heute säumen hippe Boutiquen und Restaurants die Kopfsteinpflastergassen voller Charme, aber auch ein Stück der glamourösen und dekadenten Vergangenheit lebt hier weiter. Für sie steht zuallererst das luxuriöse Kabarett Moulin Rouge, wo die Cancan-Tänzerinnen fast noch genauso selbstbewusst mit hohen Beinwürfen auftreten wie zu Toulouse-Lautrecs Zeiten. Die namensgebende rote Windmühle ist nicht zu übersehen. Um von innen einen Blick auf den Glanz der Belle Epoque zu erhaschen, sollten Sie unbedingt vorher reservieren.

Notre-Dame de Paris

Trotz des Brands, der sie 2019 verwüstete, ist die Kathedrale Notre-Dame immer noch ein Meisterwerk gotischer Architektur – und das spirituelle Herz der Stadt. Derzeit ist sie zwar eine Baustelle, aber es lohnt sich, sie auf der Ile de la Cité zu umrunden: Informationstafeln geben Einblicke in die aufwändigen Restaurierungsarbeiten, eine wahre Herkulesaufgabe. Wenn der Anblick ihrer majestätischen Türme aus der Ferne Sehnsüchte nach Wundern in Ihnen weckt, besuchen Sie die Sainte-Chapelle in der Nähe oder die Eisdiele Berthillon, um eine Kugel Sorbeteis zu essen. Zur Erfrischung an warmen Tagen wirkt das Wunder.

Das Louvre-Museum

Der Louvre, einst eine mittelalterliche Festung, später ein Renaissancepalast, ist heute Kulturschatz (und Schatzkammer) und wurde durch die glänzende Glaspyramide von IM Pei erweitert. Dieses weitläufige Museum, in dem man nach eigenem Gusto bei den Meisterwerken der Renaissance oder den Wunderwerken der alten Ägypter verweilen kann, lohnt weit mehr als einen Besuch. Der Jardin des Tuileries vor der Tür lädt zum Flanieren ein und bietet Ponyreiten für Kinder. Besuchen Sie das Musée de l'Orangerie, um Monets riesige Seerosenbilder zu bewundern, und beenden Sie Ihren Streifzug im nahen Angelina mit einem Gebäck, das einer Marie-Antoinette würdig ist.

Die Pariser Katakomben

Wer sich gern mal gruselt, kann bei einem Besuch der Pariser Katakomben die faszinierende Unterwelt der Stadt kennenlernen. Das labyrinthische Beinhaus widmet sich der düsteren Seite der Stadtgeschichte, von der Merowingerzeit bis zur Revolution, von der Résistance bis zu gelegentlichen illegalen Raves. Der Eingang liegt in der Nähe der Metrostation Denfert-Rochereau im 14. Arrondissement. Der Ausflug etwas abseits der üblichen Touristenrouten lohnt auf jeden Fall, wenn man ihn mit dem Besuch der nahen Fondation Cartier verbindet, einem beeindruckenden Glastempel für moderne Kunst.

Versailles

Das Schloss von Versailles ist in der kollektiven Vorstellung ein Synonym für das ausschweifende Leben bei Hof. Es ist genauso vergoldet und üppig dekoriert, wie sein Ruf es vermuten lässt. Die Residenz des Sonnenkönigs Ludwigs XIV. war nur zwei Generationen lang der Wohnsitz der Königsfamilie. Dann schlug die Revolution zu, doch die opulente Zurschaustellung von Macht überdauerte die Zeiten. Highlights für heutige Besucher sind der Spiegelsaal, in dem das monumentale Ego des Sonnenkönigs meisterhafte Spiegeleffekte genoss, und der Weiler Marie-Antoinettes auf dem Gelände der Trianon-Schlösser. Machen Sie einen Tagesausflug: Es macht großen Spaß, die weitläufigen Palastgärten und ihre spektakulären Springbrunnen zu entdecken.

Les Grands Magasins

Selbst wenn Sie lieber in kleineren Läden shoppen, die großen Pariser Kaufhäuser haben seit ihrer Eröffnung im 19. Jahrhundert nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Gehen Sie zuerst ins La Samaritaine: Es wurde erst vor Kurzem wiedereröffnet und ist schon wegen seiner restaurierten Jugendstil-Einrichtung eine Augenweide. Am rechten Ufer der Seine bieten die Kaufhäuser Printemps und Galeries Lafayette auf mehreren Etagen Designer-Produkte, Luxusmode und begehrte Haushaltswaren an. Das Printemps ist für seine schöne Halle mit Kosmetik-Produkten bekannt, die Galeries Lafayette für die Insta-taugliche Buntglaskuppel. Im Le Bon Marché am linken Ufer gibt es eine wirklich hervorragende Lebensmittelabteilung und die wohl besten Rolltreppen der Stadt.

Fondation Louis Vuitton

Die segelartige Silhouette der Fondation Louis Vuitton ist in der grünen Weite des Bois de Boulogne kaum zu übersehen. Das von Frank Gehry entworfene dekonstruktivistische Gebäude bietet eine ständige Kunstsammlung, zwei hochkarätige Ausstellungen pro Jahr und ein Live-Musikprogramm. Achten Sie auf die kühnen, cartoonartigen Kreationen von Takashi Murakami, die in einer Sondersammlung von Louis Vuitton zu sehen sind. Multimediale Auftragsarbeiten sind in den Galerien und draußen ausgestellt: Gehen Sie durch Olafur Eliassons Inside the Horizon, eine ätherische und kaleidoskopische Klanginstallation.

Wo übernachten

Breite Boulevards, eine preisgünstige Metro und viele Sehenswürdigkeiten – Paris lässt sich leicht zu Fuß erkunden. Bei der Wahl Ihrer Unterkunft sollten Sie sowohl die Lage als auch das Budget berücksichtigen. Das Marais lockt mit Märkten, Kopfsteinpflasterstraßen und Caféterrassen. Shopaholics sind in der Nähe der Opéra Garnier gut aufgehoben, in unmittelbarer Nähe der Kaufhäuser und der Luxusgeschäfte des Faubourg St Honoré. Kulturinteressierte könnten sich für Saint-Germain-des-Prés entscheiden mit seinen Programmkinos, legendären Jazz-Lokalen und der Szene-Buchhandlung Shakespeare & Co. In der Nähe der Gare du Nord eröffneten in jüngerer Zeit Boutique-Hotels mit Charme, eine Überlegung wert, wenn Sie nur ein Wochenende da sind.

Wo mit Kindern übernachten

Die Suche nach einer familienfreundlichen Unterkunft kann sich in Paris schwierig gestalten: Das Stadtzentrum mag Sie begeistern, aber Ihre Kinder brauchen einen Ort, an dem sie sich austoben können. Das malerische 19. Arrondissement liegt zwar etwas abseits, aber es ist preisgünstig und bietet zwei große Parks für Ihre Kinder. Im 5. Arrondissement können Sie auf dem Straßenmarkt in der Rue Mouffetard Kulinarisches einkaufen, dann im Jardin des Plantes picknicken und dort den Zoo besuchen. Eine weitere Option ist das 12. Arrondissement, denn es bietet eine schnelle RER-Verbindung nach Disneyland Paris und zum nahen Wald von Vincennes.

Die besten Viertel zum Sightseeing

Sie möchten in Paris mit Blick auf den Eiffelturm übernachten? Luxushotels in der Nähe des Trocadéro bieten Postkartenblick, sind aber teuer. Preiswertere Alternative finden Sie im verschlafenen 15. Arrondissement. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen wohl im 1. Arrondissement: Von dort erreichen Sie den Louvre, das Centre Pompidou und Notre Dame nach kurzen Spaziergängen. Verpassen Sie nicht den Palais Royal mit seinen eleganten Arkaden und 260 monochromen Säulen. An Prunk kaum zu übertreffen ist das 8. Arrondissement mit seinen breiten Boulevards, dem Grand Palais und dem imponierenden Arc de Triomphe.

Wo Paris preiswert ist

Wie zu erwarten, sind die günstigsten Gegenden in Paris am weitesten vom Stadtzentrum entfernt, aber auch jenseits der Klassiker von Paris gibt es viel Sehenswertes. Das aufstrebende Saint-Ouen nördlich von Montmartre ist vor allem für seinen charmanten Flohmarkt bekannt, aber dort eröffnen auch immer mehr hippe Restaurants und Boutique-Hotels. Das alternative Belleville kann sich ebenfalls lohnen. Hören Sie im La Bellevilloise kostenlose Jazzkonzerte oder gönnen Sie sich ein leckeres Brunch-Buffet, erklimmen Sie den Gipfel des idyllischen Parc des Buttes-Chaumont oder erweisen Sie Edith Piaf, Jim Morrison und Oscar Wilde auf dem Friedhof Père Lachaise die Ehre.

Tipps zum Essen in Paris

Keine Städtereise nach Paris ist komplett, ohne etwas von der tollen kulinarischen Vielfalt probiert zu haben. Es gibt ein riesiges Angebot für jeden Geldbeutel. Wer nicht viel ausgeben möchte, geht auf einen Markt in der Nähe: Kaufen Sie Käse, Grillhähnchen, frisches Obst und ofenwarmes Baguette – und das Picknick ist perfekt. Für ein einfaches Mittagessen empfehlen wir eine Bouillon, am besten in einem Lokal, das sich als solches bezeichnet. Für zwischendurch kommen Fladenbrot-Sandwiches wie gerufen. Bei Miznon gibt‘s diese Fingerfood in der gehobenen Variante. Heutzutage haben Vegetarier viele Optionen, vor allem im 9. und 10. Arrondissement, der selbst ernannten Veggietown. Um die besten Restaurants in Paris zu finden, braucht man ein wenig Insiderwissen: Lesen Sie weiter, um die besten Adressen der Stadt zu finden.

Wo in Paris essen gehen

Lassen Sie sich Tipps von geben, egal, ob Sie traditionelle französische Küche oder ein romantisches Restaurant suchen. In der Hauptstadt der Gastronomie gibt es immer wieder spannende Neueröffnungen. Wie das Lokal Fripon in Ménilmontant, wo TV-Liebling Pauline Séné in der Küche steht: Sie kocht köstliche kleine Gerichte und verarbeitet Aromen aus aller Welt. Ganz in der Nähe der Gare du Nord serviert das Les Deux Gares Gerichte, die so originell sind wie die Kassettendecke. Und die Grande Brasserie in der Nähe der Bastille ist ein Restaurant alter Schule, das stilvoll mit gestärktem Leinen und klassischer französischer Küche aufwartet.

Pariser Sterneküche

Mit rund 100 Michelin-Sterne-Restaurants ist Paris einer der Orte der Welt, um ein unvergessliches Essen zu genießen. Planen Sie im Voraus, wenn Sie ein bestimmtes Lokal in der Nase haben: Die berühmtesten Restaurants in Paris sind oft schon Wochen oder gar Monate im Voraus ausgebucht. Das coole Septime steht immer noch ganz oben auf der Liste der Pariser Top-Restaurants. Nehmen Sie sich Zeit für das siebengängige Degustationsmenü, bei dem jeder Gang mit einem exquisiten Wein kombiniert wird. Farbenfrohe Küche ist im MoSuke angesagt. Die Aromen der köstlichen Fusionsküche stammen aus Mali, Senegal und Japan.

Die besten Bäckereien in Paris

Kein Wunder, dass die Einwohner von Paris während einer Brotknappheit eine Revolution anzettelten: Das Recht auf Kohlenhydrate ist ihnen heilig. Die besten Bäckereien in Paris haben Kultstatus und die meisten Stadtbewohner bilden sich mit der Zeit ihre eigene feste Meinung dazu, wo es die besten Croissants der Stadt gibt. Mamiche, Du Pain et des Idées und Sain sind für ihr ausgezeichnetes Feingebäck bekannt; in der Regel gibt es Warteschlangen vor der Tür, die sich aber schnell lichten. Das minimalistische Liberté bietet handwerklich hergestelltes Brot und verlockendes Gebäck. Bei den Torten ist die Patisserie Tapisserie des Sternerestaurants Septime so gut wie unschlagbar – die süßen, nach Gras duftenden Choux? Absolut köstlich.

Die beste Zeit für einen Paris-Besuch

Ella Fitzgerald besang Paris als eine zeitlose Stadt, in der jede Jahreszeit mit einer besonderen Schönheit und Atmosphäre gesegnet ist. Wie könnte man das Pariser Wetter besser beschreiben? Es gibt keine schlechte Zeit für einen Besuch: Die Durchschnittstemperaturen in Paris sind oft mild, auch wenn Sie sich für die schillernde Weihnachtsbeleuchtung der Stadt warm einpacken sollten. Im Hochsommer werden die Ufer der Seine zum Stadtstrand. Zu dieser Zeit ist Paris leerer, einige Restaurants und Geschäfte haben bis September geschlossen. Das goldene Laub und Licht im Herbst ist herrlich; auch die Pariser Modewoche ist dann eine gute Gelegenheit, Leute zu beobachten. Vielleicht ist Paris im Frühling am schönsten: Die Stadt blüht regelrecht auf und das Leben auf den Terrassen beginnt wieder neu.